Amblyopie
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Was ist Amblyopie?
Der Begriff „Amblyopie“ leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet „stumpfes Auge“. Er bezeichnet die verminderte Sehschärfe eines Auges ohne eine messbare organische oder neuronale Ursache. Bis zu 5 % aller Kinder in Deutschland leiden an dieser Form der Sehschwäche.
Das Problem: Bei gesunden Kindern werden die Bilder der Außenwelt, die beide Augen sehen, in Nervenimpulse umgewandelt, die an das Gehirn weitergeleitet werden, wo sie gleichmäßig und gleichzeitig verarbeitet werden, so dass ein dreidimensionales „Stereosehen“ möglich ist. Dieses 3D-Sehen funktioniert jedoch nur, wenn das Gehirn qualitativ hochwertige Bilder von beiden Augen empfängt. Bei Kindern mit Amblyopie stimmen die Bilder beider Augen nicht überein, weil ein Auge schwächer ist (das „faule“ Auge), weil die Linse getrübt ist (was zu unscharfen Bildern führt), weil die Fokussierungskraft des einen Auges sehr unterschiedlich zu der des anderen ist (unscharfe Bilder) oder weil das Kind schielt (was zu Doppelbildern führt). Die Fehlanpassung kann räumlich sein, wenn ein Auge zur Seite verschoben ist (wie beim Schielen), sie kann in Bezug auf Helligkeit oder Schärfe nicht übereinstimmen (wie beim angeborenen Grauen Star), oder sie kann in der zeitlichen Verarbeitung nicht übereinstimmen (wenn die Informationen von einem Auge erst nach den Informationen des anderen Auges im Gehirn ankommen).
Da dieses Missverhältnis für das Gehirn zu schwer zu verarbeiten ist, ignoriert es die Informationen, die es vom schwachen Auge erhält, und verarbeitet nur die visuellen Signale des „stärkeren“ Auges. Die Sehbahn des vernachlässigten Auges ist dann weniger aktiv und kann sich nicht richtig entwickeln. Die Verbindung zum Gehirn ist zwar vorhanden, aber die Synapsen werden nicht aktiviert, so als wären sie vom Gehirn „ausgeschaltet“ worden.
„Die Optimierung der Sehrestleistung ist eine ganzheitliche Ergänzung zu augenärztlichen Therapieverfahren wie Augentropfen oder OPs. Wir machen da weiter, wo die Augenheilkunde aufhört. Wir kombinieren schulmedizinische Wissenschaft mit Erkenntnissen aus der modernen Hirnforschung und Verfahren der traditionellen Medizin.“
Die Ursachen für eine Amblyopie
Meist betrifft die Sehstörung nur ein Auge, was aber nicht unbedingt daran liegt, dass das Auge krank ist, sondern dass das Gehirn die Bilder, die das Auge sendet, nicht richtig verarbeitet. Vermutlich waren im Vorfeld die Sehzellen dieses Auges nicht ausreichend stimuliert, oder die Augen standen nicht exakt auf der gleichen Achse (leichtes Schielen), so dass wegen der so entstandenen Doppelbilder das schwache Auge die Verbindung zum Gehirn nicht normal entwickeln konnte.
In manchen Fällen hat die Amblyopie organische Ursachen wie beispielsweise ein hängendes Oberlid oder einen angeborenen Grauen Star.
Woran erkenne ich, dass mein Kind an einer Amblyopie leidet?
Eine Amblyopie kann sich aus verschiedenen Grundproblematiken heraus entwickeln und zeigt sich daher mit unterschiedlichen Symptomen. Gerade bei Kleinkindern, die sich nicht äußern können, ist es für die Eltern schwer, eine Schwachsichtigkeit zu erkennen. Daher sind die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen wichtig, auch die beim Augenarzt.
Dies gilt insbesondere, wenn ein Kind schielt, weil sich dann in der Folge eine Amblyopie entwickeln kann. Auch wenn ein Kind Probleme damit hat, Gegenstände zu erkennen, könnte es schwachsichtig sein. Später treten oft Probleme beim Schreiben oder Lesen auf. Auch das räumliche Sehen ist bei einer Amblyopie beeinträchtigt. Es kommt relativ häufig vor, dass das Sehproblem in der Kindheit nicht erkannt wird, weil Kinder sich schnell daran gewöhnt haben, nur mit einem Auge scharf zu sehen und das Problem dann nicht von der Außenwelt bemerkt wird.
Was versteht man unter einer Schielamblyopie?
Weil die Augen beim Schielen in verschiedene Richtungen schauen, erhält das Gehirn verschiedene Informationen, die es nicht zu einem Gesamtbild verarbeiten kann. Es erkennt ein Bild als richtig an und ignoriert das Bild vom schielenden Auge, damit keine Doppelbilder entstehen. Dann schaltet das Gehirn die Reizverarbeitung von diesem Auge allmählich ab.
Was ist eine Refraktionsamblyopie?
Wenn das rechte und das linke Auge unterschiedlich gut sehen können, kann es zu einer Amblyopie kommen. Beispielsweise könnte das linke Auge kurzsichtig, das rechte weitsichtig sein. Auch hier hat das Gehirn Schwierigkeiten, die von den Augen angelieferten Bilder zu einem verschmelzen zu lassen und schaltet daher eins aus.
Wie wird eine Amblyopie behandelt?
Stellt der Augenarzt oder ein Orthoptist eine Amblyopie fest, informiert er gleichzeitig über die Behandlungsmöglichkeiten. Am besten sollte sie noch im Kindesalter behandelt werden. Die Sehentwicklung ist meist im frühen Teenageralter abgeschlossen, danach kann – jedenfalls nach gängiger Lehre der Schulmedizin – kaum noch etwas korrigiert werden. Eventuelle organische Ursachen müssen vorab operativ beseitigt werden.
Neben einer korrigierenden Brille hat sich in der Amblyopietherapie die sogenannte Okklusion bewährt. Dabei wird das gesunde Auge abgeklebt, wodurch das schwache Auge zum Sehen gezwungen wird. Es gilt die Lehrmeinung, dass dies nur in der Kindheit funktioniert. Neuere Forschung zeigt aber, dass eine solche Therapie auch im Erwachsenenalter anschlägt, denn das Gehirn hat eine Anpassungsfähigkeit (Plastizität) bis ins höhere Alter.
Wie kann die SAVIR-Therapie bei einer Amblyopie helfen?
Bei der SAVIR-Therapie handelt es sich um eine Wechselstrombehandlung, welche die Durchblutung der Retina verbessert und gleichzeitig die Plastizität des Gehirns stimuliert. Dabei reorganisiert sie dessen Netzwerke. Das hat sich bei einer Amblyopie besonders bewährt, da es ja hier darum geht, dass das Gehirn die von den Augen gesendeten Bilder nicht richtig verarbeiten kann.
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