juveniles Glaukom

Juveniles Glaukom

Prof. Bernhard Sabel

„Die Optimierung der Sehrestleistung ist eine ganzheitliche Ergänzung zu augenärztlichen Therapie­verfahren wie Augentropfen oder OPs. Wir machen da weiter, wo die Augenheilkunde aufhört. Wir kombinieren schulmedizinische Wissenschaft mit Erkenntnissen aus der modernen Hirnforschung und Verfahren der traditionellen Medizin.“

Was ist ein juveniles Glaukom (Grüner Star)?

Das Glaukom gilt eigentlich als Alterserkrankung, aber es gibt auch die juvenile Form, auch wenn sie eher selten vorkommt. Sie betrifft laut Gutenberg-Gesundheitsstudie nur eine von etwa 44.000 Personen. Beim juvenilen Glaukom erhöht sich der Augeninnendruck zwischen dem 10. und 35. Lebensjahr. Die PatientInnen sind bei der Diagnose im Durchschnitt 18 Jahre alt.

Der erhöhte Druck im Inneren des Auges entsteht, wenn der Augeninnendruck und die Durchblutung des Sehnervs nicht mehr in Balance sind. Sobald sich beispielsweise die Poren der Abflusskanälchen verkrampfen, erhöht sich der Augeninnendruck und es sammelt sich zu viel Flüssigkeit im Auge an. Gleichzeitig nimmt der Blutfluss in der Papille ab. Zu viel Druck reduziert den Blutfluss und schädigt den Sehnerv und beeinträchtigt auf Dauer das Sehvermögen.

Der Grüne Star (Glaukom) ist eine der häufigsten Ursachen für Erblindung weltweit. Allein in Deutschland leiden rund 500.000 Menschen an einem Glaukom, wobei Experten schätzen, dass es eine weitaus höhere Dunkelziffer gibt. Rund ein Zehntel aller Erkrankten erblinden.

Die Ursachen eine juvenilen Glaukoms

Das juvenile Glaukom liegt vermutlich in den Genen: Ärztinnen und Ärzte haben Mutationen in den Genen CYP1B1 und MYOC nachgewiesen. Eltern vererben diese Krankheit aber nicht immer: Bei manchen Kindern entsteht das Glaukom ohne bekannte Gründe.

Ob vererbt oder nicht, das juvenile Glaukom entsteht, wenn das Kammerwasser im Auge nicht mehr richtig ablaufen kann. Der Druck, der dabei entsteht, tritt allerdings erst auf, wenn das Abflusssystem im Auge ausgereift ist. So ist der Augeninnendruck in den ersten Lebensjahren eines Kindes möglicherweise noch normal, nimmt aber im Lauf der Kindheit langsam zu.

Woran erkenne ich, dass mein Kind an einem juvenilen Glaukom leidet?

Oft ist das juvenile Glaukom eine Zufallsentdeckung bei einer Routineuntersuchung, denn es macht anfangs keine Probleme. Das ändert sich aber, wenn die Erkrankung voranschreitet. Die Sehkraft der Betroffenen vermindert sich erheblich, das Gesichtsfeld schränkt sich ein. Dinge, die im Zentrum des Gesichtsfeldes liegen, können noch gut wahrgenommen werden, aber alles, was in der Peripherie, also außen liegt, bleibt verborgen. Damit ist die räumliche Wahrnehmung so eingeschränkt, dass Treppensteigen oder die Teilnahme im Straßenverkehr gefährlich wird.

Wie wird ein juveniles Glaukom diagnostiziert?

Machen sich beim Kind erste Augenprobleme bemerkbar, ist es wichtig, sofort eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen. Nur so kann verhindert werden, dass der Augeninnendruck langsam ansteigt und schließlich den Sehnerv schädigt. Eine frühzeitige Diagnose kann einer Erblindung vorbeugen.

Als wichtigste Diagnose-Schritte gelten die Messung des Hornhautdurchmessers (vertikal und horizontal), sowie die Pachymetrie, also die Messung der Hornhautdicke.

Die Tonometrie ist eine Messung des Augeninnendrucks, die allerdings gerade bei kleinen Kindern fehlerhaft sein kann. Das gilt sowohl für wache als auch narkotisierte Kinder. Es gibt jedoch weitere tonometrische Verfahren wie die Rebound-Tonometrie oder die Applanationstonometrie, die auch zur Diagnostik herangezogen werden können.

Bei einer Augenspiegelung (Ophthalmoskopie) untersuchen Ärztinnen und Ärzte die Augen mit einem Ophthalmoskop. Dabei handelt sich um ein spezielles Mikroskop mit einer Lichtquelle, das das Auge stark vergrößert. So können Augenärzte die Strukturen und Veränderungen des Auges gut erkennen.

Bei der Ultraschalluntersuchung (Sonografie) messen Ärzte die Länge der Augäpfel. Mit der Gonioskopie lässt sich der Kammerwinkel untersuchen. Bei älteren Kindern kann man auch bereits eine Gesichtsfeldmessung (Perimetrie) durchführen. Ein eingeschränktes Gesichtsfeld kann bereits bei Kindern ab sechs Jahren nachgewiesen werden. Zu all diesen Untersuchungen führen Ärztinnen und Ärzte auch einen Sehtest durch, der möglicherweise Hinweise auf eine Kurzsichtigkeit liefert.

Verlauf eines juvenilen Glaukoms

Hier sind sowohl der Verlauf als auch die Prognose individuell verschieden. Sie hängen entscheidend davon ab, wann die Erkrankung festgestellt wurde und wie schnell danach behandelt wurde. Wie bei fast allen Erkrankungen gilt auch hier: Je früher sie einsetzt, desto günstiger für den Verlauf.

Wenn der Sehnerv noch keinen Schaden genommen hat, lässt sich eine Erblindung verhindern. Wird das juvenile Glaukome erfolgreich behandelt, bleiben Augendruck und Gesichtsfeld im Erwachsenenalter stabil.

Wie kann die SAVIR-Therapie bei einem juvenilen Glaukom helfen?

Ist der Sehnerv bereits beschädigt, kann die Sehleistung der PatientInnen mit Hilfe der SAVIR-Therapie verbessert werden. Das hat eine klinische Studie bestätigt. Kleine Mikrostrom-Impulse reaktivieren lahmgelegte Nervenzellen und verbessern die Durchblutung, so dass es die noch vorhandenen optischen Reize besser verarbeiten kann. Diese Wechselstrombehandlung kann das Sehvermögen von Patienten, die an einem Glaukom (Grünem Star) leiden sind, deutlich gesteigert werden.

Bei der Studie wurden 82 Patientinnen und Patienten, deren Sehleistung durch eine Schädigung des Sehnervs eingeschränkt war, für zehn Tage entweder mit Wechsel-strom ¬(SAVIR-Therapie) oder mit einer stromlosen Placebo-Therapie behandelt. Für die Wechselstrombehandlung wurden Elektroden oberhalb und neben den Augen positioniert und den Patienten über die Elektroden täglich 40 Minuten lang ganz leichte Stromimpulse verabreicht.

Nach nur zehn Tagen Wechselstromtherapie verbesserte sich bei zwei Dritteln der Studienteilnehmern die Sehleistung deutlich, da sich das Neuronen-Netzwerk im Auge und Gehirn der Sehbehinderten wieder miteinander verbunden war. Auch die Durchblutung des Gehirns verbesserte sich. So konnte beispielsweise der visuelle Cortex im Hinterkopf wieder Signale mit dem Frontalcortex im Stirnbereich austauschen. In der Folge konnten die Patienten wieder besser sehen.

Risiken und Nebenwirkungen der SAVIR-Therapie bei einem juvenilen Glaukom

Risiken und Nebenwirkungen der SAVIR-Therapie sind bislang nicht bekannt. Die dort verwendeten Stromimpulse sind so schwach, dass sie kaum auf der Haut gespürt werden. Eventuell bemerken die Patienten bei geschlossenen Augen während der Behandlung kurze Lichtblitze.

Die Stromimpulse sind im Übrigen deutlich geringer als die eines Herzschrittmachers. Unerwünschte Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Aber die Chancen zur Erholung sind gut.

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